Lisa Hauser im Gespräch
Biathlon / Langlauf
Bereits 2012 war sie als Jugendläuferin bei der Weltmeisterschaft (Junioren-WM) in Finnland dabei. „Es war mein erstes Jahr als Biathletin“, erinnert sich Lisa Hauser. Von Beginn gab sie alles und wurde belohnt. Gleich zwei Bronzemedaillen konnte sie mit nach Hause nehmen. Eine im Sprint, die Andere in der Staffel. „Es war eine super Erfahrung und ich fahre auch jetzt wieder mit einem tollen Gefühl rauf“, so Lisa, die dieses Jahr wohl etwas andere Maßstäbe hat. „Ein Top 20 Platz wäre realistisch“. Das hat sie heuer schon dreimal geschafft. In der Mixed Staffel sieht es anders aus: „Top sechs wäre sehr gut, top acht realistisch“. Noch ist die Aufstellung der Staffel nicht bekannt, aber das bringt die junge K.S.C. Athletin nicht aus der Ruhe. „Ich werde wohl als Startläuferin gesetzt werden“, sagt sie entspannt, ein echter Profi eben unsere Lisa.
Ein Grund warum sie so entspannt wirkt, ist ihre Vorbereitung. Nach den Rennen der letzten Wochen hat sie in den letzten Tagen viel Schnelligkeit trainiert. Den Grundstein für ihre derzeitige Form, den hat sie aber bereits im Sommer gesetzt. Die Sommereinheiten mit ihrem alten Trainer Toni Ehrensperger seien immer eine nette Abwechslung. „Im Winter werden dann nur noch Kleinigkeiten verbessert“, erklärt sie, denn hauptsächliche läuft man Rennen. Und von denen hat Lisa heuer so viele wie noch nie zuvor in den Knochen.
Auch auf ihre Ernährung gibt Lisa acht. Zwar hat sie weder ihre Ernährung umgestellt noch einen speziellen Plan. Sie weiß was gut für sie ist und „ein bisschen Schokolade muss auch manchmal sein“, gibt Lisa schmunzelnd zu.
Neben einer guten Form und guten Ergebnissen freut sie sich besonders über anfeuernde Zurufe ihrer Fans. „Ich mag es gerne, wenn viele dabei sind und dich noch mehr motivieren“, erzählt Lisa. Mit viel Motivation wird sie am Donnerstag in den ersten Bewerb, die Mixed Staffel, gehen. Am Sonntag steht dann der erste Einzelbewerb an. „Beim Sprint habe ich mir vorgenommen schnell zu starten“, erzählt Lisa und fügt hinzu: „Ich neige dazu das Rennen am Anfang bisschen zu Verschlafen“, sagt sie schmunzelnd. Nach den Schießleistungen ihrer Saison zu urteilen, sollte am Schießstand alles passen. Seit Karrierebeginn gilt die Quereinsteigerin als eine gute Schützin. Gleich bei ihrem ersten Rennen blieb sie am Schießstand fehlerfrei. „Ein gewisses Talent gehört auch dazu, aber dafür habe ich im Langlauf sehr hart gearbeitet“, so Lisa.
Auf die Frage, ob sie ein Ritual hat antwortet sie ohne zu zögern mit: „nein, bewusst nicht“. „Ich möchte flexibel bleiben und nicht, nur weil es sich zeitlich nicht mehr ausgeht, vor dem Wettkampf völlig durch den Wind sein“. Auch Mental Training habe sie keins.
Nach der WM geht es für die junge Biathletin nach Khanty-Mansiysk (RUS) zum letzten Weltcup-Rennen der Saison. Anschließend wird noch so lange wie es geht auf Schnee trainiert und dann „fahre ich erstmal in den Urlaub“, sagt sie lachend.
Jetzt drücken wir unserer Lisa aber erst mal für die WM in Finnland die Daumen – Toi, toi, toi!
Fans aufgepasst: Der Fanclub von Lisa trifft sich am Donnerstag 5.3. ab 17 h in der Kegelbahn in Reith/Kitzbühel. Gemeinsam wird am TV der Wettkampf mitverfolgt und Lisa angefeuert!