Ein Auftakt nach Maß

Öster. Schülermeisterschaften / Ski Alpin

Ein Auftakt nach Maß - Ein Auftakt nach Maß -

Der unermüdliche Einsatz im Vorfeld wurde belohnt: Die ersten Österreichischen Schülermeisterschaften in Kitzbühel begannen programmgemäß mit einem Super-G auf der Streif. Nicht nur für die Burschen und Mädchen ein unvergessliches Erlebnis. 

Da staunen selbst erfahrene Trainer, Betreuer sowie Rennfahrer-Mamas und -Papas, steht man zum allerersten Mal im Starthaus auf dem Hahnenkamm und blickt Richtung Mausefalle. Momente wie diese sind es auch, die zeigen: Für ein Selfie ist niemand zu alt.

Die 142 Teilnehmer bei den Österreichischen Schülermeisterschaften hatten unterdessen mit dem Ernst ihres Lebens als hoffnungsvolle Nachwuchsskifahrer zu kämpfen. Zum Auftakt am Mittwoch stand der Super-G auf der Streif auf dem Programm und allein die Zufahrt zum Start war nichts für Hobbyskiläufer – los ging das Rennen nämlich kurz oberhalb der Steilhang-Ausfahrt. Bereits Lea-Sophie Buchsbaum (Jahrgang 2010) setzte mit Startnummer 12 ein Ausrufezeichen, denn die Kärntnerin gewann mit einer Zeit von 1:16,59 nicht nur ihre Klasse (S14), sondern holte sich auch den Meistertitel. Keines der 59 weiteren Mädchen – alle im Alter zwischen 13 und 16 – fuhr an diesem Vormittag schneller als Lea-Sophie Buchsbaum vom SC Reichenfels. Ihr Rezept klingt sehr einfach: „Am Start habe ich mir gedacht, fahr drauf los und gib Gas.“

Gestartet wurde der Super-G um 10 Uhr, der letzte Teilnehmer, Max Hauser mit Nummer 142, schwang um 12.57 Uhr ab. Dazwischen lagen faszinierende sportliche Leistungen, unzählige Emotionen, ein stets hellwaches Pistenteam, aufmerksame 40 (!) Rutscher, die umsichtige Bergrettung und beinahe unglaubliches Wetterglück. Nur elf Ausfälle belegen das hohe Niveau der Sportlerinnen und Sportler sowie die guten Pistenverhältnisse. Zwei Rennläufer mussten im Ackja ins Tal gebracht werden. Den beiden wünschen wir auch auf diesem Wege gute Besserung.

Bei den Burschen gab schon Lorenz Becks Startnummer die Richtung des Tages vor: 111. Der Vorarlberger (Jahrgang 2008) vom SC Beschling holte sich den Klassensieg (S16) und den Meistertitel. An Lorenz Becks 1:15,26 kam keiner seiner Mitbeweber heran. „Vielleicht habe ich Nummernglück gehabt – ich war der erste in meiner Gruppe. Die Bedingungen waren aber auch top. Es hat heute alles zusammengepasst“, sagte Lorenz Beck im Siegerinterview. Auf die Streif würde er gerne als Weltcupläufer zurückkommen: „Liebend gerne! Davon hab ich schon als kleines Kind geträumt.“

Zu den Ergebnissen im Detail geht es hier.

Geschlossen hat sich der Kreis am Nachmittag neuerlich im und um das Starthaus auf dem Hahnenkamm, wo auch das Wetterglück seine Fortsetzung fand. Zwischendurch strahlte während der großen Siegerehrung sogar die Sonne auf Österreichs Skinachwuchs. Anton Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bergbahn AG Kitzbühel, bekam so viele positive Rückmeldungen nach dem Super-G, dass er fast emotional wurde: „Es ist jede Mühe, die man hineinsteckt, wert, um dieses Rennen zu ermöglichen“, sagte er im Rahmen der Siegerehrung und Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, dankte Anton Bodner noch einmal für die essenzielle Mithilfe bei der Präparierung mit den Pistengeräten und die Freikarten für die Schülerinnen und Schüler. Gerhard Eilenberger, Kitzbühels Vize-Bürgermeister, bedankte sich beim Kitzbüheler Ski Club und der Bergbahn: „Auch Veranstaltungen wie die Österreichischen Schülermeisterschaften sind für uns immens wichtig – für die Bevölkerung von hier und aus der Umgebung.“ Karl Janovsky, der Präsident des Tiroler Skiverbandes, bedankte sich für das Engagement der Betreuer, der Eltern sowie beim Kitzbüheler Ski Club: „Auf so einen Verein mit solch begeisterten Skisportlern kann man nur stolz sein. Euer Einsatz, um dem Nachwuchs so lässige Rennen zu bieten, ist unfassbar.“

Bei den Schülermeisterschaften am Mittwoch ebenfalls gesichtet wurden u.a. Michaela Dorfmeister (Vizepräsidentin des Niederösterreichischen Landesskiverbandes), Herbert Mandl (Sportlicher Leiter Ski Austria), Marko Pfeifer (Cheftrainer Ski Austria), Patrick Ortlieb (Finanzreferent Ski Austria) und Mario Stecher (Sportdirektor Ski Austria). 

Am Donnerstag folgt der Riesentorlauf, am Freitag der Slalom. Beide Rennen finden auf der Ochsalm statt. 

Fotos: KSC/Stefan Adelsberger, alpinguin

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